Konisation | Die Konisation wird durchgeführt, wenn aufgrund eines vorhergehenden Untersuchungsbefundes der Verdacht auf eine Erkrankung des Muttermundes/Gebärmutterhalses besteht. Dieser Verdacht ergibt sich in der Regel aufgrund eines auffälligen Krebsvorsorgeabstriches. Dieser wird in 5 Klassen eingeteilt, wobei die Form der Zellen und Zellkerne Einteilungskriterium ist. Beim Krebsvorsorgeabstrich werden methodisch bedingt natürlich immer nur Zellen von der Oberfläche untersucht. Ergibt diese Untersuchung wiederholt Auffälligkeiten der Stufe IIID (3x) oder einmal der Stufe IV ist meistens die weitergehende Abklärung durch die Konisation angezeigt.
Dabei wird vom Muttermund ein kegelförmiges ca. 2x2,5cm großes Stück entfernt und anschließend auf verdächtige Gewebestrukturen untersucht. Diese Untersuchung ist natürlich von höherer Wertigkeit als der Zellabstrich da auch Zellen der tieferen Schichten im Gewebeverband untersucht werden können. Dies hat im Normalfall keine Auswirkungen auf die Funktion des Muttermundes. Die kleine Wunde wird gewöhnlich elektrisch verschorft und gegebenenfalls mit einer speziellen Technik vernäht. In fast allen Fällen ist diese zunächst nur diagnostisch konzipierte Maßnahme gleichzeitig auch Therapie, da mit diesem Eingriff die Zone der Zellveränderungen komplett entfernt wird. |
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