Viele Paare beschäftigt das Thema Familienplanung. Hatte man früher den Dingen ihren Lauf gelassen, sind heute, nicht zuletzt aufgrund der veränderten Berufs- bzw. Lebenssituation, die Ansprüche hinsichtlich Planbarkeit gestiegen.
Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden lag 1999 bereits bei 29 Jahren. Mit dem Alter sinkt jedoch die Fruchtbarkeit der Frau. Es vergehen in der Regel mehrere Monate vom Anstreben einer Schwangerschaft bis zu deren Eintritt. Bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr werden nur 25% der Frauen im ersten Monat schwanger, 60% innerhalb von 6 Monaten, 80% in einem Jahr und 90 % in 18 Monaten. Der weibliche Zyklus beginnt am ersten Tag der Regelblutung und endet am Tag vor der nächsten Regelblutung. Der Eisprung findet ca 12-14 Tage vor der Menstruation statt. Dieser wird durch den kurzfristigen Anstieg eines bestimmten Hormons (LH) 24-36 Stunden vorher ausgelöst. Dieses Hormon kann mit bestimmten Schnelltests im Urin nachgewiesen werden, somit kann eine Abschätzung der fruchtbaren Phase erfolgen. Der Eisprung stellt das Ende der Follikelphase und den Beginn der Gelbkörperphase dar. Die weibliche Eizelle ist maximal 24 Std. nach Eisprung befruchtungsfähig. Spermien hingegen sind über wenige Tage in der Lage in die Eizelle einzudringen und diese zu befruchten. Bei Eintritt einer Schwangerschaft kann das dann gebildete Schwangerschaftshormon bereits kurz vor der dann ausbleibenden Monatsblutung im Urin mit den handelsüblichen Schwangerschaftstests nachgewiesen werden. Somit ist der laborchemische Nachweis der Schwangerschaft ca. 1 Woche vor der Darstellung der Fruchthöhle mittels Ultraschall möglich. Die Basisabklärung bei unerfülltem Kinderwunsch durch Zyklusmonitoring (Überwachung der Phase des Eisprunges, Ausschluss einer Störung der Gelbkörperphase) sowie bei unregelmäßigem Zyklus bzw. ausbleibender Periodenblutung durch differenzierte Hormonbestimmungen wird in meiner Praxis durchgeführt. Die weitergehende Abklärung des anatomischen Faktors (Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit und Form der Gebärmutter durch Bauchspiegelung und Gebärmutterhöhlenspiegelung) ist ebenfalls im Rahmen eines ambulanten Eingriffs in der Praxisklinik möglich. Falls indiziert kann die Aktivierung des Eisprunges durch Clomifen erfolgen. Sollten diese Maßnahmen nicht zum Eintritt einer Schwangerschaft führen, werden weitere therapeutische Maßnahmen in Kooperation mit 2 Instituten für Reproduktionsmedizin veranlasst. Links zum Thema |